Proberäume für Chöre und Kapellen

Marita Wagner

Es gibt nicht genügend, nicht genügend große und/oder sie sind zu teuer. Proberäume für Chöre und Kapellen sind seit jeher ein Problem. Teilweise wurde der Mangel durch die Möglichkeit an Schulen zu proben verringert. An den Schulen wird es ab 2026 (OGS) aber kaum noch diese Probemöglichkeiten geben. Es wurde schon frühzeitig auf die aufkommende Problematik hingewiesen. Es ist jetzt die richtige Zeit, dass sich der Rat darüber Gedanken macht und zu einem Beschluss für die Zukunft kommt, damit die Chöre und Kapellen Sicherheit erhalten.

 

GAL/DieLinke stellt dazu folgenden Antrag:

  1. Der Rat der Stadt Gronau beschliesst, dass auch zukünftig Probemöglichkeiten dezentral an Schulen vorgehalten werden.
  2. Die Verwaltung zeigt auf, an welchen Schulen auch weiterhin Probemöglichkeiten bestehen.
  3. Die Verwaltung plant in den neu zu errichtenden Schulen Probemöglichkeiten mit ein. Zuständigkeiten: SBK, PBD und Kulturbüro

 

Begründung:

Eine dezentrale Lösung an den Schulen hat vielfältige Vorteile. Die Chöre und Kapellen sind nicht abgeschottet untergebracht, sondern sind dort, wo das Leben stattfindet, ein Teil der Gesellschaft. Über die Stadt verteilt gibt es die Möglichkeit sich musikalisch zu beteiligen. Dies ist insbesondere für die Nachwuchswerbung, die sich nicht immer einfach gestaltet, ein wichtiger Faktor. Zudem werden die Kinder an den Schulen an Musik herangeführt. Die Chöre und Kapellen können Angebote machen um Instrumente und Gesang kennen zu lernen. Diese Kooperation von Schule und außerschulischen Partnern ist eine Bereicherung in der kommunalen Bildungslandschaft. Für die Schüler:innen werden die Schulen zunehmend zu ihrem Wohnort, da sie hier von morgens bis nachmittags den grössten Teil des Tages verbringen. Lernen, spielen, essen, um nur einige Aspekte aufzuzählen. Hier sollten sie auch an die Musik herangeführt werden, da bekannt ist, dass die Beschäftigung mit Musik junge Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördert. Gegenüber der klassischen musikalischen Bildung durch das Erlernen eines Musikinstrumentes, wird hier die Musik ein Bestandteil ihres Alltags, was auch für Kinder aus bildungsfernen Bevölkerungsschichten an Musik heranführt.